Ohne Agentur, aber mit Plan: Wie Sie mit 6 Stunden im Monat Sichtbarkeit gewinnen

Dass man mit Speck Mäuse fängt – oder, anders ausgedrückt, mit Social Media Azubis und andere Arbeitnehmer gewinnt – brauchen wir Ihnen nicht zu erzählen. Genau deswegen interessieren Sie sich für #pipeline31. Viele Unternehmen im Leitungsbau stehen jedoch vor derselben Herausforderung: „Wir müssten eigentlich in Social Media aktiv werden, haben aber keine Zeit, kein Personal und keine Agentur.“ Die gute Nachricht: Sie brauchen keine Agentur. Sie brauchen einen Plan.
In den sozialen Medien muss man nicht perfekt sein – aber präsent. Gerade für die Generation Z ist es heute selbstverständlich, erst einmal bei Instagram, TikTok oder YouTube zu schauen, bevor sie auf die Website geht oder sich bewirbt. Wer dort nicht stattfindet, ist quasi unsichtbar.
Und genau deshalb lohnt es sich, sechs Stunden im Monat zu investieren – mit klarer Struktur und einfachen Tools. Dafür brauchen Sie:
- einen Mini-Redaktionsplan
- kostenlose Design-Werkzeuge
- einen klaren Zeitplan
- eine zielgerichtete Werbestrategie

Der Sechs-Stunden-Plan: So geht’s konkret
In vielen Unternehmen herrscht die Meinung vor, Social Media sei ein Fulltime-Job. Das stimmt: Allerdings nur in großen Unternehmen oder aber für Influencer. 😊 Für kleinere, mittelständische Betriebe mit einem klaren Ziel – regelmäßig sichtbar sein, um junge Menschen in der Region auf sich aufmerksam zu machen – reichen sechs Stunden im Monat.
Inhalte vorbereiten: Ideen sammeln und visualisieren (1 Stunde)
Einmal im Monat nehmen Sie sich Zeit, um 4-5 Inhalte zu planen. Was ist im letzten Monat passiert? Gibt es neue Azubis? Eine spannende Baustelle? Ein Mitarbeiterevent? Schreiben Sie die Ideen auf und überlegen Sie sich, wie sie dies visualisieren möchten. Was Sie in diesem Monat nicht umsetzten können oder wollen, vielleicht ist es ja schon eine Idee für später?
Inhalte umsetzen: Mit Smartphone und digitalen Tools (3 Stunden)
Das Wichtigste: Sie brauchen Content! Gefragt ist Foto- und Videomaterial. Weil Sie nicht alles allein machen können, sollten Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einspannen. Es müsssen keine professionellen Aufnahmen sein. Ein schnelles Foto oder ein kurzes Video mit der Handykamera reicht aus. Ob Schwenk über die Baustelle oder Detailansicht– vertrauen Sie Ihrem Team. Die Kolleginnen und Kollegen wissen schon, wie sie ihre Arbeit gut in Szene setzen.
Mit Tools wie Canva oder CapCut setzen Sie Ihre Ideen direkt um. Hier können Sie aus Fotos kleine Videos erstellen. Vorlagen, in die Sie nur noch Bilder einsetzen müssen, helfen Ihrer Kreativität auf die Sprünge und die neuesten Trends verpasst man dort auch nicht. Mehr braucht es nicht – im Gegenteil: Authentizität wirkt stärker als Hochglanz.
Content veröffentlichen und auf Kommentare reagieren (1 Stunde)
Jetzt geht es ans Veröffentlichen: Auf allen gängigen Plattformen wie Instagram oder TikTok können Sie Ihren Content im Voraus planen und einstellen. Viele Content-Apps wie Canva bieten auch direkte Zugänge zu den Social-Media-Kanälen. Bei den Caption (Bild- oder Videobeschreibung) hilft ChatGPT, ebenso bei der Erstellung von Hashtags. Und wann ist der richtige Zeitpunkt für die Veröffentlichung? Immer dann, wenn Ihre Zielgruppe aufs Smartphone schaut – also nach Schulschluss!
Jemand kommentiert Ihren Beitrag oder stellt eine Frage? Einfach kurz antworten. Oft reicht es schon aus, wenn Sie kurz vor Feierabend noch einmal kurz auf Ihre Kanäle schauen. Zeigen Sie Präsenz, nicht Perfektion.
Wichtigster Grundsatz: Lieber regelmäßig und authentisch als unregelmäßig und perfekt.
Werben mit Plan: Zielgruppen richtig einstellen (1 Stunde)
Die Zeiten des organischen Wachstums auf Instagram und Co. sind leider vorbei. Wer heute sichtbar sein will, muss in Werbung investieren – vor allem dann, wenn man gezielt Auszubildende oder Quereinsteiger erreichen möchte. Hier können Sie es sich einfach machen und den erstellten und ausgespielten Content bewerben. Was Sie aber trotzdem benötigen, das ist eine klar definierte Zielgruppe – lokal, altersgerecht und relevant. Denn es bringt wenig, wenn Sie mit einer Anzeige 10.000 Menschen erreichen, nur leider nicht diejenigen, die sich ernsthaft für den Einstieg im Leitungsbau interessieren.
Wer soll Ihre Anzeige sehen? Diese Fragen helfen Ihnen bei der Eingrenzung:
Wo wohnen die Menschen, die Sie ansprechen wollen?
Wählen Sie einen Standort mit Umkreis, z. B. 15 bis 25 Kilometer rund um Ihren Firmensitz.
Wie alt ist Ihre Zielgruppe?
Für Azubis: meist 14 bis 19 Jahre.
Für Quereinsteiger: eher 20 bis 35 Jahre.
Wen wollen Sie konkret ansprechen?
Schülerinnen und Schüler
Eltern als Multiplikatoren
Quereinsteiger
Was interessiert diese Zielgruppe?
In Meta (Facebook/Instagram) oder auch bei TikTok können Sie weitere personenbezogenen Parameter auswählen wie zum Beispiel Interessen. Dies können aus dem Bereich Berufsbildung sein, aber auch in Richtung Handwerk und Maschinen gehen. Stellen Sie sich am besten eine bestimmte Person vor, die Sie gerne für Ihr Unternehmen gewinnen würden und suchen Sie sich anhand dieser einen Person die entscheidenden Kriterien aus.
Das ist einmal echte Arbeit, aber die gute Nachricht: Ist der Verteiler einmal erstellt, dann kann man diesen immer wieder auswählen und muss ihn nur ab und zu überprüfen, ob er noch zu den Anforderungen passt.
Sechs Stunden im Monat! Mehr Zeit brauchen Sie nicht, um in den sozialen Medien genau die Menschen zu erreichen, für die Ihr Unternehmen sonst wahrscheinlich unsichtbar wäre. Also schnell ran an den Speck und fangen Sie Ihre Mäuse!
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